Mobilfunk 2017: So könnte das bei mir aussehen – Teil 4: Gekaufte Geräte müssen ihr Geld abarbeiten

Es gab Zeiten, in denen ich fast jeden zweiten Monat neue Smartphones und Zubehör getestet habe. Ich habe die Geräte schneller verkauft, wieder verkauft und neu gekauft, wie man dies selbst im engen Freundes- und Bekanntenkreis mitbekommen hat. Anfang des Jahres habe ich hier im Blog die Frage gestellt, ob ich mir in diesem Jahr überhaupt ein neues Smartphone kaufen soll. Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen haben das damals belächelt. Die ersten wundern sich, dass wir mittlerweile Mai haben und ich in der Tat bis heute in diesem Jahr kein neues Handy angeschafft habe.

Das Nokia Lumia 1020 ist mein ältestes Smartphone, das noch ständig aktiv ist (Foto: Microsoft Devices)
Das Nokia Lumia 1020 ist mein ältestes Smartphone, das noch ständig aktiv ist (Foto: Microsoft Devices)

Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass sich daran auch so schnell nichts ändern wird. Grund hierfür ist vor allem, dass es auf dem Markt nichts gibt, was eine Neuanschaffung wirklich rechtfertigen würde. Die Zeiten, in denen die Hersteller in die jeweils nächsten Geräte-Generationen revolutionär viele Neuerungen hereingepackt haben, sind vorbei. Es tut sich nicht mehr so viel wie noch vor zwei bis drei Jahren. Demnach sehe ich auch nicht mehr die Notwendigkeit, die vorhandenen Geräte so schnell wie in den zurückliegenden Jahren zu ersetzen.

Interessant könnte ein Gerät für Windows 10 Mobile sein. Mein Nokia Lumia 1020 wird zwar ein Update auf die neue Betriebssystem-Version bekommen, allerdings werden nur neue Handy-Modelle auch alle Features der neuen Firmware mit sich bringen. Andererseits nutze ich das Lumia 1020 wirklich nur nebenbei, so dass sich die Neuanschaffung finanziell nicht rechnet.

Meine anderen Geräte sind noch immer aktuell. Das wird sich in den kommenden Monaten ändern, aber ich glaube nicht, dass mein Sony Xperia Z3 Dual oder mein Apple iPhone 6 Plus über Nacht nicht mehr funktionieren, weil Sony und Apple die Nachfolger vorgestellt haben. LTE Cat. 6, Voice over LTE, Octa-Core, mehr als Full-HD – das ist ja alles gut und schön, aber das ist alles nichts, was mich dazu veranlassen könnte, ein vorhandenes Gadget vorzeitig zu ersetzen.

In Zukunft werde ich es wohl so handhaben wie gestern für das iPad 3 beschrieben. Das Gerät ist inzwischen so alt und von der Hardware her eingeschränkt, dass es mit dem aktuellen Betriebssystem nicht mehr richtig zurechtkommt. Also muss man allmählich an eine Neuanschaffung denken. Immerhin ist das iPad 3 aber auch schon drei Jahre alt und nicht erst wenige Monate.

Ein ganz wichtiger Faktor sind nicht zuletzt die Hardware-Preise, die in letzter Zeit eher nach oben als nach unten gehen. Ein iPhone 6 Plus mit 128 GB Speicherplatz kostet knapp 1.000 Euro, ein Samsung Galaxy s6 edge noch 50 Euro mehr. Das sind umgerechnet 2.000 Mark oder ein einwöchiger Last-Minute-Urlaub auf den Kanarischen Inseln.

Bei den Preisen, die die Hersteller mittlerweile aufrufen, bin ich definitiv nicht mehr dazu bereit, meine Smartphones in so kurzen Abständen zu ersetzen wie ich das einige Jahre lang gemacht habe. Im Gegenteil: Die Geräte haben viel Geld gekostet und das sollen sie gefälligst nun auch abarbeiten. Wenn sie das getan haben, kann man dann auch über eine Neuanschaffung nachdenken. Das ist aber eben nicht mehr nach sechs oder zwölf Monaten der Fall, sondern vielleicht nach zwei oder sogar drei Jahren

0 thoughts on “Mobilfunk 2017: So könnte das bei mir aussehen – Teil 4: Gekaufte Geräte müssen ihr Geld abarbeiten”

  1. Was soll ich sagen ? Klingt nach einem kleinen Richtungswechsel, der ist nachvollziehbar – und ich nehme ihn mir auch immer mal vor.
    Aber dann kommt doch etwas Neues.
    Das BB Passport hatte ich 2 Monate und war dann wieder zurück auf mein S5 Dual zurück. Nebenbei noch ein Z3 compact und in der Schublade war das iphone 6.
    Verlockend auch immer wieder die MS/Nokia Telefone – wo ich mich frage, ob ich ein Museum aufmachen will, da die sich etwas stapeln: 900,800, 920, 820, 925, 930, 830, 730 und jetzt 640 dual sim mit LTE.
    Das Iphone 6 kommt manchmal (für Updates) zum Einsatz. Derzeit nutze ich ein S6 Edge privat und für privat / beruflich das 640 dual sim LTE. Das S5dual sim schläft in der Schublade, da es trotz Updates die „ich verliere das Netz bei Anrufen“-Krankheit nicht aufgeben konnte.
    Soll ich was sagen ? Wäre die Softwareausstattung im Store etwas besser, ich wäre wahrscheinlich nur noch bei dem 640er. Es hat mir gezeigt, dass ein verlässliches Telefon nicht teuer sein muss (war beim 730er schon der Fall nur leider ohne LTE). Das Edge ist toll, aber nicht als Arbeitstier und das Apple muss sich langsam etwas überlegen, denn das letzte Telefon, welches mein ständiger Begleiter war, ist das 3gs gewesen, alle Nachfolger mussten sich der Android-Konkurrenz geschlagen geben.
    Am Ende kann man mit Smartphones (zum Glück noch) telefonieren und je nach System und Modell das eine oder andere Gadget ausmachen. Aber in der Tat rechtfertigt das keinesfalls mehr die hohen Preise. Meine Befürchtung ist, dass hier schon z.T. die kommenden rückläufigen Verkaufszahlen in Zukunft etwas bei der Marge im Vorfeld kompensiert werden sollen.
    Ähnliches – nur viel schneller – sehe ich bei den Smartwatches kommen. Solange eine Smartwatch nicht „smart“ ist, bleibt sie in der Nische, habe ich dann auch gemerkt. Was dort fehlt sind m.E. weniger die Akkulaufzeiten, als benutzbare nicht unbedingt nur innovative Eingabemöglichkeiten, sei es per Sprache oder z.B. auf den Arm geklemmter oder projizierter Tastatur. Auf jeden Fall werden sich diese m.E. nur langsam durchsetzen, wenn sie in der Lage sind, ein Smartphone für viele Einsatzzwecke autark zu ersetzen.

  2. Das Lumia 640 LTE Dual-SIM liegt als Testgerät auch hier. Das wäre in der Tat eine Alternative, wenn ich das Sony Xperia Z3 Dual nicht hätte. Aber da ich auf die Pebble nicht verzichten möchte, kommt Windows Phone für mich derzeit nicht in Frage. Microsoft kann nichts dazu. Die haben eine Pebble-App entwickelt und Pebble will nicht, dass sie veröffentlicht wird. Das verstehe, wer will…

  3. Ich hatte mit der Pebble „geliebäugelt“, allerdings war die mir dann doch zu „robust“. Von daher war es erst die Gear S, die mit Tizen ein no-go ist und aktuell noch die Moto360. Die überlebt bislang als Uhr und maximal manchmal für Email Benachrichtigungen. Hier ist es eher das Aussehen, weswegen ich sie noch habe. Das Microsoft Band war mal in der Überlegung, allerdings geht das von der Haptik m.E. gar nicht und keine Beherrschung der deutschen Sprache ist nur halber Nutzen.

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