Anfang September vergangenen Jahres erhielt ich von der Deutschen Telekom die Information, dass meine Heimat-Basisstation im Winter umgerüstet werden soll, so dass im Februar oder März LTE 800 an den Start gehen kann. Eine Garantie für diesen Termin wollte das Unternehmen aus verständlichen Gründen nicht geben, wenn Arbeiten auf einem Berg sind im Winter natürlich schlecht planbar.
Seit einigen Wochen beobachte ich nun von zuhause aus mögliche Veränderungen an der Basisstation. Selbst mit Fernglas konnte ich aber nicht sicher sagen, ob es sich nun wirklich um eine weitere Zwei-Sektor-Site handelt. Gestern habe ich nun das schöne Wetter ausgenutzt und mich auf den Weg zum ehemaligen Fernsehumsetzer gemacht.
In der Tat: Am Mast hängen Antennen für eine neue Zwei-Sektor-Site. Diese befindet sich zwischen den Antennen von o2 bzw. den Antennen von E-Plus. Sie ist bereits fertig verkabelt, so dass die Telekom möglicherweise nur noch auf die eNodeB und/oder die Anbindung wartet, um die neue Station in Betrieb nehmen zu können.
Immerhin ist nun sichtbar: Es tut sich etwas und ich werde bald auch zuhause mit LTE 800 versorgt sein. Den ersten schweren Sturm hat der von der DFMG betriebene Mast unter der neuen Last in der vergangenen Woche auch gut überstanden. Sehr vertrauenserweckend sieht das allerdings nicht aus: Drei Zwei-Sektor-Sites plus Richtfunk plus Rundstrahler an der Mastspitze an einem doch recht dünnen, niemals für eine solche Last ausgelegten Masten.
Spannend wird nun die Frage, ob die Telekom nur LTE von der neuen Anlage betreibt oder ob auch GSM 900 vom Rundstrahler auf die neuen Antennen verlegt wird. Die Rundstrahlantenne wird derzeit von Vodafone mitgenutzt, was wiederum die Frage nach der Zukunft von Vodafone an diesem Standort aufwirft.
Vodafone hatte von der DFMG aus Gründen der Statik eine Absage für einen ebenfalls geplanten Ausbau der Basisstation erhalten. Dabei ist es unverständlich, warum dieser Jahrzehnte alte, sehr dünne Mast nicht ausgetauscht wurde. Von einem wie auch immer gearteten Umbau des Mastes aufgrund des Statik-Problems sehe ich jedenfalls nichts. Die einzige Veränderung gegenüber 2012, als ich zum letzten Mal da oben war, sind Antennenkabel mit schwarzem Mantel. Damals waren die Kabel weiß ummantelt.
Die Deutsche Telekom kann mit der Inbetriebnahme der neuen eNodeB eine Lücke in ihrem LTE-800-Netz in der Region schließen, die bereits seit geraumer Zeit nur noch sehr klein ist. Die Nachbar-Standorte entlang der Bundesstraße 276 wueden nämlich längst entsprechend aufgerüstet.
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