Der amerikanische T-Mobile-Ableger gilt in Fachkreisen als preislich sehr attraktiver Mobilfunk-Netzbetreiber, der allerdings bei der Netzqualität nicht mit dem Mitbewerber AT&T mithalten kann. Meine bisherigen Erfahrungen waren sehr unterschiedlich.
In der Vergangenheit war ich hier im Südwesten der USA mit T-Mobile US weitgehend zufrieden. Es gab zwar in der Tat Unterschiede zu AT&T, allerdings lag die Netzqualität von T-Mobile immer nur knapp unter der des Mitbewerbers.
Anders im Oktober in Florida, wo die Unterschiede doch deutlich spürbar waren. Am Atlantik und am Golf von Mexiko waren meine Erfahrungen mit AT&T deutlich besser als die Erfahrungen mit der amerikanischen Tochterfirma der Deutschen Telekom.
Dank unlimitiertem ungedrosseltem Datentarif habe ich die T-Mobile-Prepaidkarte in den vergangenen Tagen auch genutzt, um Webradio im Auto zu hören. Ich habe dazu das Samsung Galaxy S5 Duos per Bluetooth mit dem Autoradio verbunden und über die App Xiia Live Radio gehört.
Der mobile Webradio-Empfang klappte deutlich besser als erwartet und auch besser als von Deutschland gewohnt. Von Torrance bis Santa Monica gab es keinen einzigen Aussetzer und Richtung Osten konnte ich bis kurz vor Barstow einen MP3-Stream mit 128 kBit/s empfangen.
T-Mobile US ist ein Ballungsraum-Netz. Im Umfeld der Städte ist die Netzqualität mit der von AT&T nahezu identisch. Sobald man sich aber in ländlichen Regionen aufhält, ist AT&T im Vorteil. Oft habe ich von AT&T hier LTE-Signal zur Verfügung gehabt, während T-Mobile nur mit EDGE verfügbar war.
Ich werde auch in Zukunft beide Netze verwenden. T-Mobile bietet den Vorteil, dass eine 100-Dollar-Aufladung ausreicht, um die SIM-Karte für 365 Tage am Leben zu erhalten. Zudem gibt es einen Prepaid-Tarif mit unbegrenzter Datennutzung ohne Drosselung (wobei Tethering auf 5 GB pro Monat beschränkt ist).
AT&T bietet dagegen im Zweifelsfall die bessere Netzqualität. Vor allem auf dem Land hatte ich bei T-Mobile oft nur 2G-Netz zur Verfügung, während AT&T mit UMTS und LTE verfügbar war.