Wie immer rund um Weihnachten und Neujahr wollen wir bei SmartPhoneFan.de auch in diesem Jahr wieder das Smartphone und Tablet, das Netz und den Tarif des Jahres küren. Heute machen wir mit dem Smartphone den Auftakt und das war dieses Mal gar nicht so einfach.
Insgesamt betrachtet hält sich die Zahl der Innovationen im Hardware-Bereich in diesem Jahr in Grenzen. Hier eine etwas höhere Display-Auflösung, dort vielleicht ein etwas schnellerer Prozessor. Aber echte neue Funktionen sucht man weitgehend vergeblich.
Drei Kandidaten habe ich in die engere Wahl genommen. Da wäre zum einen das Apple iPhone 6 Plus als erstes Phablet des amerikanischen Herstellers. Somit gibt es endlich ein iPhone mit großem Display, so dass man vielleicht sogar auf ein zusätzliches Tablet verzichten kann.
Ich habe mir lange ein solches Gerät von Apple gewünscht und nutze das iPhone 6 Plus – aktuell mit meiner Prepaidkarte von simquadrat – mit großer Begeisterung. Dennoch ist das iOS-Handy ganz knapp nicht Smartphone des Jahres geworden.
Das Sony Xperia Z3 Dual bietet schon deutlich mehr Innovation als das iPhone 6 Plus, das ja eigentlich nur ein Apple-Smartphone in groß und mit entsprechend starkem Akku ist. Das Sony-Modell fungiert nach wenigen Wochen Pause wieder als mein Hauptgerät, wo ich meine private Telekom-SIM und meine geschäftliche o2-Karte im Einsatz habe.
Das Xperia ist das erste LTE-Dual-SIM-Smartphone, das nicht nur alle in Deutschland üblichen 4G-Frequenzen, sondern darüber hinaus zahlreiche weitere LTE-Bänder abdeckt. Hard- und Software gefallen mir etwas besser als beim Samsung Galaxy S5 Duos, aber nicht ganz so gut wie beim HTC One (M8) Dual-SIM.
Das HTC-Modell disqualifiziert sich aber durch die fehlende Unterstützung für das LTE-Band 20 (800 MHz). Zudem kann die für UMTS und LTE verwendete SIM nur durch hardwaremäßiges tauschen „umgeschaltet“ werden, wähend das beim Sony Xperia Z3 Dual über die Software läuft.
Nicht zuletzt verfügt das Dual-SIM-Smartphone von Sony über eine sehr lange Akkulaufzeit. Damit komme ich sogar sehr gut zurecht und das will bei meinem Nutzungsverhalten etwas heißen.
Smartphone des Jahres ist dennoch das Blackberry Passport – nicht unbedingt, weil es besser als die Boliden von Apple und Samsung ist, sondern weil der Hersteller mit diesem ungewöhnlichen Gerät echten Mut bewiesen hat, etwas wirklich neues auf den Markt zu bringen.
Das Blackberry Passport ist noch ein echtes Blackberry, obwohl es nicht so aussieht. Es verfügt über eine Hardware-Tastatur, die aber auch die Wortvorschläge bietet, die wir von der virtuellen Tastatur von Blackberry Z10 oder Z30 kennen. Dazu kommt es Display in Phablet-Größe, während andere Blackberry-Smartphones oft nur einen kleinen Bildschirm haben.
Im Gegensatz zum Blackberry Classic hat das Passport eine Quadcore-CPU bekommen. Das merkt man vor allem, wenn Android-Apps verwendet werden. Diese laufen auf dem Blackberry Q10 oder auf dem Blackberry Classic oft nur sehr langsam, auf dem Passport sind sie genauso schnell wie auf einem „echten“ Android-Smartphone.
Ich hatte mein erstes Passport wieder zurückgegeben, da es für mich doch ein gewisser „Kulturschock“ war. Jetzt habe ich es mir neu zugelegt und verwende es mit meiner Vodafone-Karte. Ich bin sehr zufrieden, würde mir aber nach wie vor ein ähnlich leistungsstarkes Blackberry wünschen, das vielleict einen Tick handlicher ist.