WLAN-Heimnetzwerk optimiert

Die WLAN-Versorgung ist bei mir nicht ganz trivial. Mein Büro ist im Keller, meine Wohnung im ersten Obergeschoss und dann gibt es unter dem Dach – noch einen Stock höher – noch das Hörfunk-Studio. Das Erdgeschoss ist vermietet.

Als ich 2001 DSL (damals mit 768 kBit/s) bekommen habe, wurde der WLAN-Access-Point in der Wohnung installiert. Im Büro hatte ich immer noch so etwa 40 bis 60 Prozent Signalpegel. Das war damals völlig ausreichend, denn so war die Performance immer noch fast zehnmal so hoch wie die Geschwindigkeit, die der DSL-Anschluss hergegeben hat.

Die Umstände haben sich geändert. Zu PCs mit leistungsstarken externen WLAN-Empfängern haben sich unter anderem Smartphones gesellt, die schon aufgrund des geringen Platzes für Antennen einen deutlich schlechteren Empfang haben. Dazu habe ich seit mehr als zwei Jahren VDSL 25, so dass die Internet-Leitung wesentlich mehr Performance als früher bietet.

Schon seit geraumer Zeit betreibe ich daher im Büro, in der Wohnung und im Studio je einen WLAN-Zugangspunkt, die per Netzwerkkabel miteinander verbunden sind. Vor gut einem Jahr gab es plötzlich Probleme: Immer wieder bekam ich im eigenen Heimnetz keine IP-Adresse zugewiesen. Nach einem Reboot des jeweiligen Access Points funktionierte es wieder – bestenfalls für einige Stunden.

FRITZ!Box 7490 (Foto: Amazon, AVM)
FRITZ!Box 7490 (Foto: Amazon, AVM)

Das Problem war mit meinem bestehenden Equipment – bestehend aus AVM-Hardware – nicht lösbar, zumal sich auch niemand erklären konnte, wie es ganz plötzlich zu diesem Effekt kam. Zuvor gab es diesen Fehler nie.

Nach vielen Versuchen habe ich zwar die FRITZ!Box 7490 als Router weiter betrieben, als zusätzliche WLAN-Zugangspunkte aber zwei Airport Express von Apple eingesetzt. Mit dieser Konfiguration lief das Netz einwandfrei.

Allerdings ist die Reichweite der Apple-Geräte deutlich geringer als der Versorgungsbereich der FRITZ!Boxen und FRITZ!Repeater. So musste ich in einigen Räumen der Wohnung mit schlechtem WLAN-Pegel leben, was sich vor allem bei Smartphones bemerkbar gemacht hat.

Inzwischen hat sich viel getan. AVM hat sein Betriebssystem für Router und Repeater mehrfach aktualisiert und auch einige der Geräte, die ich im vergangenen Jahr im Einsatz hatte, haben mich längst wieder verlassen. So habe ich mich entschlossen, nochmals einen Test mit AVM-Hardware zu fahren.

Seit einigen Tagen ist nun die FRITZ!Box 7490 weiterhin als Router in Betrieb, zwei weitere, ältere FRITZ!Boxen dienen als Access Points und um die letzten Versorgungslücken zu schließen, habe ich nun auch noch einen FRITZ!Repeater 300E in Betrieb.

Das Netz läuft so nun bisher stabil, was noch nicht heißt, da die Probleme im vergangenen Jahr auch eher plötzlich und unregelmäßig aufgetreten sind. Dennoch bin ich allmählich vorsichtig optimistisch, die Konfiguration beibehalten zu können und so endlich überall in Büro, Wohnung und Studio auch mit empfangsschwachen Geräten guten WLAN-Empfang zu haben.

2 thoughts on “WLAN-Heimnetzwerk optimiert”

  1. Interessanter Bericht. Ich habe aus anschlusstechnischen Gründen das Modem (Fritz 7390) im Büro unter dem Dach (2. Stock) stehen. Als ich bei Easybell nur einen Anschluss mit etwa 4 Mbit hatte, hatte ich den Rest des Hauses mit einem WLAN Repeater versorgt, was angesichts der ohnehin niedrigen Geschwindigkeit keine Verluste brachte. Nach dem Umstieg auf VDSL 50 war diese Lösung dann nicht mehr optimal, weil ich nicht mehr als 10-12 Mbit ins Wohnzimmer bekam.

    Zurzeit leite ich über Powerline das Netz ins Erdgeschoss und habe dort eine ohnehin vorhandene Time Capsule stehen, die ein zweites WLAN aufbaut und auch noch im Keller die 50 Mbit bereitstellt, sofern der Empfänger WLAN ac beherrscht.

  2. Für mich als DXer kommt Powerline freilich nicht in Frage, da die Technik doch massive Störungen im Mittel- und Kurzwellenbereich verursacht. Getestet hatte ich das aber auch, wobei meine Ergebnisse schlechter waren. Von den damals 16 MBit/s im Büro kamen in der Wohnung nur noch 6 MBit/s an. Daher hatte ich vor zweieinhalb Jahren in eine solide LAN-Verkabelung investiert. 400 Euro, die ich nicht bereut habe.

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