o2 schluckt E-Plus: Das bedeutet die Übernahme für mich persönlich

Heute war es also soweit: Die EU-Kommission hat die Übernahme von E-Plus durch o2 unter Auflagen genehmigt. Es wird sicher eine Weile dauern, bis die Fusion der beiden kleineren deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber auch formal vollzogen wurde. Danach muss sich der neue Konzern darüber Gedanken machen, welche Marken beibehalten werden und wann die Netze unter welchen Bedingungen zusammengeschaltet werden.

Für mich persönlich bedeutet das: Ich bin künftig mit meiner Geschäfts- und Privatnummer im gleichen Mobilfunknetz unterwegs. Derzeit telefoniere ich geschäftlich mit o2 und privat mit E-Plus. Das werde ich so auf Dauer nicht beibehalten – selbst wenn o2 meine aktuellen, sehr günstigen Konditionen bei beiden Marken beibehalten würde.

Vor zwei Jahren war ich für einige Monate mit beiden Haupt-Rufnummern im o2-Netz unterwegs und das war ein ziemliches Desaster, zumal ich im Zweifelsfall nur diese beiden Handys „am Mann“ hatte. Hielt ich mich an einem Ort mit schlechter o2-Versorgung auf, so war ich quasi „offline“, da ich kein Backup zur Verfügung hatte. Das möchte ich so nicht noch einmal erleben.

Unter der Voraussetzung, dass ich meinen grundgebührfreien o2-Vertrag weiter nutzen kann, würde ich demnach meinen Base-Vertrag perspektivisch aufgeben und mit meiner privaten Handynummer wieder in eines der D-Netze wechseln. Ob dabei die Telekom oder Vodafone den Vorzug bekommt, kann ich derzeit noch nicht absehen. Das hängt nicht zuletzt davon ab, wo ich zu dem Zeitpunkt, wo der Netzwechsel akut wird, die besseren Konditionen bekomme.

Bislang habe ich immer auch auf die Möglichkeit geachtet, meine Festnetznummer kostenlos zum Handy umleiten zu können. Das werde ich wohl in Zukunft nicht mehr machen und zumindest privat ggf. auch auf eine Festnetznummer verzichten. In Zeiten von Allnet-Flatrates sollte das kein Problem mehr sein, auch wenn ich immer noch Kandidaten kenne, die irgendwo im vergangenen Jahrzehnt stehengeblieben sind und sich beharrlich weigern, Handynummern anzurufen.

Sollte die EU-Kommission im kommenden Jahr die Roaming-Gebühren in Europa ganz abschaffen, dann würde sich für mich ohnehin die Frage stellen, ob sich die feste Vertragsbindung noch lohnt. Für meine wenigen Telefonate wäre ein klassischer 9-Cent-Tarif ausreichen. Nicht verzichten möchte ich dagegen auf ein großes Datenpaket, das ich auch im Ausland nutzen kann.

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