Ich hätte niemals gedacht, dass es in diesem Blog noch einmal um ein Smartphone gehen würde, das mit dem von Palm entwickelten webOS-Betriebssystem ausgestattet ist. Am Freitag bekam ich jedoch ein Gerät geschenkt (es wurde in einer Firma ausgemistet), dessen Identität ich erstmal herausfinden musste. Ich war unsicher, ob es sich um ein Palm Pre 2 oder ein Palm Pre Plus handelt. Nun aber ist sicher: Es ist ein Palm Pre 2.
Damit habe ich sogar einen echten Exoten hier. Nicht nur, dass es wohl kaum noch Nutzer eines webOS-Geräts geben dürfte. Das Palm Pre 2 hat den Weg auf den deutschen Markt nie geschafft. o2 ist seinerzeit vom ersten Pre auf den Pre Plus gewechselt. Letzteres Modell wurde auch von Vodafone angeboten.
So verfügt mein „neuer alter“ Palm Pre 2 auch nicht über eine deutsche QWERTZ-Tastatur, sondern ein englisches QWERTY-Keyboard. Ansonsten kann das Gerät aber komplett in deutscher Sprache genutzt werden. Auch die Umlaute werden unterstützt.
Das Gerät hat die „aktuelle“ webOS-Versiom 2.2.4 an Bord und auch der App Catalog ist auf dem neuesten Stand, so dass ich das Gerät sogar noch halbwegs sinnvoll betreiben kann. Sogar die meisten (der allerdings schon damals spärlichen) Apps laufen noch und meine Konfiguration wurde aus meinem Palm-Profil, das seit Jahren ungenutzt war, wieder hergestellt.
Das Gerät macht Spaß. Formfaktor und Tastatur waren schon früher Punkte, die für sich gesprochen haben und die mir auch jetzt auf Anhieb wieder gefallen. Es ist mehr als bedauerlich, dass Palm und HP keinen längeren Atem bewiesen und webOS eine echte Chance gegeben haben. Ich halte das Betriebssystem auch heute noch für konkurrenzfähig.
Bei aller Begeisterung: Produktiv einsetzen werde ich das Palm Pre 2 natürlich nicht mehr. Ich habe es mit einer NetzClub-Prepaidkarte ausgestattet, so dass ich mit webOS noch ein bisschen herumspielen kann. Das allerdings werde ich ganz bestimmt auch machen, nachdem ich nun wieder ein passendes Gerät habe.