Mein iPhone und ich: iOS ist und bleibt die „Norm“

Seit Apple vor sechs Jahren das erste iPhone-Modell auf den Markt gebracht hat, bin ich begeisterter Nutzer des mit dem iOS-Betriebssystem ausgestatteten Smartphones. Vor allem in den ersten Jahren nach der Markteinführung war das Gerät für mich konkurrenzlos. Das hat sich inzwischen geändert. Android, Windows Phone, Blackberry 10 und Firefox-OS sind am Markt und vor allem Android hat sich zu einem beachtlichen Konkurrenten für das iPhone entwickelt.

Apple iPhone 5
Apple iPhone 5

Android-Smartphones sind zum Teil schon zu Preisen von weniger als 100 Euro erhältlich, ein neues iPhone kostet immer noch mehr als 500 Euro. Möchte man das aktuelle Modell haben, so werden sogar 679 Euro fällig. So ist es kein Wunder, dass Android heute einen Marktanteil von 80 Prozent hat. Ein Handy mit der Google-Software kann man sich nunmal auch mit kleinem Geldbeutel leisten.

Ich nutze mit Begeisterung Android, iOS, Windows Phone und Blackberry 10. Mit deutlich weniger Begeisterung habe ich auch das ZTE Open mit Firefox-OS am Start, wobei man hier bedenken muss, dass die Plattform noch ganz am Anfang steht und man die weitere Entwicklung abwarten muss.

Für iOS bekomme ich ähnlich viele Apps wie für Android. Dabei sind die Anwendungen aber oft qualitativ hochwertiger. Einige Applikationen wie Sky Go oder die geplante Tablet-App für Mobile-TV der Deutschen Telekom gibt es ausschließlich für iOS. Auf dem Windows Phone und erst recht bei Blackberry 10 und Firefox-OS fehlen mir noch sehr viele Apps, die ich regelmäßig nutze.

Am iPhone habe ich noch nie erlebt, dass sich Klingeltöne wie von „Geisterhand“ verstellen. Ein Problem, das ich bei Android ständig habe. Das System läuft flüssig und ohne ruckeln, was ich von Android ganz und gar nicht behaupten kann, wobei hier offenbar auch die Geräte-Hersteller mit ihren eigenen Benutzeroberflächen ihren Anteil an der Misere haben. So läuft das HTC One deutlich besser als mein zuvor genutztes Samsung Galaxy Note 2.

Android bietet dafür mehr Vielfalt. Die Geräte unterscheiden sich voneinander, bieten jeweils ganz eigene Features. Das gibt es in der Form bei iOS nicht und aufgrund der restriktiven Hardware-Vorgaben durch Microsoft auch bei Windows Phone nur stark eingeschränkt. Eigene Launcher, eigene Tastaturen usw., diesbezüglich geht schon sehr viel bei Android. Allerdings brauche ich keinen eigenen Launcher, wenn die vom Hersteller angebotene Benutzeroberfläche meinen Erwartungen entspricht und ich mit der virtuellen Tastatur gut zurechtkomme.

Die Freiheit, im Dateisystem so ziemlich alles machen zu können, ohne die Firmware zu hacken, ist schon toll. Kürzlich habe ich den Speicher meines HTC One „entmüllt“. Dabei sind allerdings auch Dateien aus Verzeichnissen verschwunden, in denen ich überhaupt nicht unterwegs war. Wie es dazu kam, weiß ich nicht.

Für das iPhone spricht nach wie vor auch das breite Zubehör-Angebot, das von anderen Plattformen unerreicht ist. Zugegeben: Den Lightning-Stecker als proprietäres System mag ich eigentlich auch nicht. So muss ich unterwegs für ein einziges Gerät einen eigenen Adapter oder ein entsprechendes Kabel mitnehmen. Das Problem dürften aber nur Hardcore-User mit mehreren Geräten haben. Wer nur ein Handy mitnimmt, braucht auch nur ein Kabel – und das ist im Falle eines iPhone-Kunden halt eben Lightning statt microUSB.

Es stört mich ferner der fest verbaute Akku, der zudem auch noch schwach auf der Brust ist. Beispiele wie HTC One und Blackberry Q5 zeigen aber, dass auch andere Hersteller inzwischen diesem Trend folgen. So muss man mit Akku-Cases oder externen Akkus leben. Keine schöne Entwicklung, aber was soll’s.

Wer einen wechselbaren Akku wünscht, ist bei Samsung und Blackberry (Z10 und Q10) gut aufgehoben. Dafür hat mich die Sprachqualität bei Telefonaten bei Samsung überhaupt nicht überzeugt. Die Gesprächspartner klangen oft dumpf und unnatürlich. Dazu kommt die eine oder andere Gedenksekunde, die die Geräte trotz Quad-Core-CPU immer wieder mal einlegen.

Blackberry, ja, O.K., das Q10 möchte ich dank seiner Tastatur nicht missen. Dazu kommen ein hervorragender Mobilfunk-Empfang und der wechselbare Akku. Dafür gibt es nur wenige Apps, viele verfügbare Anwendungen sind qualitativ schlechte Android-Portierungen. So eignet sich das Smartphone nur als Zweitgerät.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Irgendwie ist das iPhone für mich immer noch die „Norm“, der beste Kompromiss aus allem. Mir fehlen ein etwas größeres Display und die Stereo-Lautsprecher meines HTC One, mir fehlt die Hardware-Tastatur, die aber nicht wirklich zum Design passen würde und die heutzutage offenbar kaum noch jemand wünscht, und mir fehlen vor allem LTE 800 und 2600.

Dennoch nutze ich das Apple iPhone 5 nun wieder als Hauptgerät mit meiner Telekom-SIM-Karte. Das Blackberry Q10 bleibt zweites Hauptgerät mit dem o2-Vertrag. So habe ich stets auch ein Smartphone mit Hardware-Tastatur dabei.

Alle anderen Smartphones brauche und nutze ich nur noch bei Bedarf, aber nicht im Alltag. So habe ich das HTC One nun mit der SIM-Karte meines Telekom-Datenvertrags ausgestattet, so dass ich weiter LTE 800 im Telekom-Netz zur Verfügung habe. Allerdings habe ich mich nun doch dazu entschlossen, diesen Vertrag zum Ende der Mindestlaufzeit im kommenden Jahr aufzugeben. Grund: Ich komme mit den 5 GB Highspeed-Volumen meines Smartphone-Vertrags aus.

Das HTC One XL ist die neue Heimat meiner Vodafone-Datenkarte (nach Vertragsende wird es dann entweder eine Test-SIM oder eine WebSession-Prepaidkarte – in der Hoffnung, dass hier bis zum kommenden Jahr auch LTE verfügbar sein wird). Meine Smartphone-Karte aus dem Vodafone-Netz kommt von 1&1 und steckt nun im Nokia Lumia 920, für E-Plus (hier nutze ich aktuell eine Testkarte) ist das ZTE Open in Betrieb.

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