Die ersten Tage mit dem Blackberry Q10

Seit Mittwoch bin ich nun im Besitz des Blackberry Q10. Das Blackberry Z10 habe ich im Gegenzug verkauft. Ich bin mit diesem Tausch sehr zufrieden, denn das Blackberry war und ist für mich vor allem ein Produktivgerät, mit dem ich E-Mails austauschen, SMS-Mitteilungen lesen und schreiben, chatten, bloggen oder andere Texte verfassen möchte.

Zwar ist Blackberry bemüht, verstärkt auch Multimedia-Fans bzw. den Massenmarkt zu erreichen, doch das können Apple und Google nach wie vor deutlich besser. Es fehlt auf der Blackberry-10-Plattform – wie auch bei den früheren Blackberry-Betriebssystemen – an vielen Apps. Das ist beim Windows Phone nicht anders. Hier sind iOS und Android ganz einfach die „Norm“ und andere Betriebssysteme können im Prinzip nicht mithalten.

Blackberry Q10
Blackberry Q10

Mindestens zwei Smartphones habe ich immer bei mir, so gesehen ist es für mich kein Problem, neben dem Blackberry noch ein weiteres Gerät zu benötigen, mit denen ich die Features nutze, die auf der kanadischen Plattform nicht zur Verfügung stehen. Den Gedanken, das Z10 zu behalten und im Alltag nur noch die beiden Blackberrys zu verwenden, habe ich aber schnell wieder verworfen.

Die wichtigste mir fehlende Anwendung ist Feedly – für mich der Nachfolger des Google Reader. Aber auch ein multitaskingfähiger Multimessenger, der DB Navigator oder Touch&Travel sind Anwendungen, die ich regelmäßig brauche. Nett wäre auch ein Handy-Banking-Tool von vr.de. Das gibt es neben iOS und Android ja sogar für das Windows Phone. Immerhin habe ich mit AntennaPod mittlerweile eine Podcast-App gefunden, mit der ich einigermaßen leben kann.

Dennoch: Das Blackberry kann ein iPhone oder ein Android-Smartphone zumindest bei mir unter keinen Umständen ersetzen, sondern nur ergänzen. Alternativ könnte man das Blackberry als Smartphone und ein iPad mini oder ein Nexus 7 als Tablet nutzen, mit dem man nicht nur gut im Internet surfen, sondern auch Anwendungen nutzen kann, die es für Blackberry nicht gibt.

Ich habe mich für den Alltag für die Kombination aus Blackberry Q10 (o2-SIM-Karte, bundesweite Homezone für meine private Festnetznummer) und Samsung Galaxy Note 2 LTE (Telekom-SIM) entschieden. Dabei dient das Samsung Galaxy Note 2 LTE sozusagen auch als Micro-Tablet für Multimedia-Anwendungen.

Das Blackberry Q10 ist dagegen mein „Arbeitstier“, wenn es um E-Mails, Blog-Postings, WhatsApp und mehr geht. Das klappt auch wirklich sehr gut. Die Tastatur ist noch etwas besser als beim Blackberry Bold 9790 und ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden. Am Donnerstag habe ich die Messe Wächtersbach besucht, gestern ein Treffen von Freunden des Rundfunkfernempfangs in Gaggenau-Ottenau. Bei beiden Events hat mich das Blackberry Q10 begleitet.

Am Donnerstag war ich nur einige Stunden außer Haus und wunderte mich über die gute Akku-Performance des Blackberry Q10. Gestern sah es dank Bahnfahrt mit häufigem Zellenwechsel, LTE-Nutzung (o2 versorgt Gaggenau-Ottenau erstaunlicherweise mit LTE) und intensivem Gebrauch anders aus. Am späten Nachmittag sank der Akku-Stand bedrohlich ab, so dass ich freiwillig den 2G-only-Modus gewählt habe. Sinnvoll nutzen konnte ich das Gerät für den Rest des Tages aber nicht mehr.

Das Problem wird sich nicht wiederholen, denn inzwischen ist mein bestellter Zweitakku angekommen, der mich in solchen Fällen künftig über den Tag bringen wird. Noch nicht lieferbar ist das Tischladegerät für einen Zusatzakku. So etwas nutze ich auch für das Samsung Galaxy Note 2 LTE – absolut genial, man kann sein Handy uneingeschränkt weiter nutzen, während der Zweitakku nachgeladen wird. Nun hoffe ich, dass die Ladeschale bald ankommen wird. Ich bin sicher, dann macht mir das Blackberry Q10 gleich noch mehr Spaß.

Keine Frage: Das Blackberry Z10 ist ein sehr schönes Gerät. Es ist wichtig, um Kunden, die iPhone, Android oder Windows Phone nutzen, für Blackberry begeistern zu können. Mir tut es um das verkaufte Blackberry Z10 (und um das nun nutzlos hier herumliegende Zubehör) fast ein bisschen leid. aber das Blackberry Q10 ist nunmal ein „richtiges“ Blackberry und zudem das einzige aktuelle Tastatur-Smartphone der Spitzenklasse. Auch wenn ich mit virtuellen Tastaturen heutzutage besser zurechtkomme als noch vor einigen Monaten, werde ich immer zum Handy mit physischen Tasten greifen, sofern ich die Wahl habe. Auf teltarif.de gibt inzwischen auch einen Testbericht zum Blackberry Q10.

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