Blackberry Z10: DX-Maschine unter den Smartphones

In den vergangenen Jahren sind die Funktionen der Smartphones immer vielfältiger und umfangreicher geworden. Die Empfangsqualität lässt bei vielen neueren Geräten aber im Vergleich zu früheren Modellen zu wünschen übrig. Mitte der 90er Jahre bot D1 in meinem Büro mit einem Siemens S4 und ausziehbarer Antenne Vollausschlag. Das ist mit aktuellen Geräten, die eine im Gehäuse versteckte Antenne haben, undenkbar.

Natürlich gibt es aber große Unterschiede bei der Empfangsleistung. Besonders negativ fiel mir im zurückliegenden halben Jahr das Apple iPhone 5 auf, mit dem ich Gesprächsabbrüche an Stellen habe, wo ich mit dem iPhone 4S problemlos telefonieren konnte. Auch das Nokia Lumia 920 hat keinen besonders guten Mobilfunkempfang.

Ganz umgekehrt verhält sich das Blackberry Z10. Das neue Smartphone des kanadischen Herstellers ist sehr empfangsempfindlich und hält auch dort noch sicheren Kontakt zum Mobilfunknetz, wo es mit vielen anderen Geräten zu Problemen kommt. Mit dem Blackberry Z10 habe ich erstmals in unserer Kreisstadt Gelnhausen das LTE-Netz der Deutschen Telekom empfangen – nur mit zwei Balken auf dem S-Meter, aber immerhin. Ich dachte zuerst an eine neue 4G-Basisstation, aber mit allen anderen Smartphones ist der Empfang unverändert.

Blackberry Z10 (Foto: Blackberry)
Blackberry Z10 (Foto: Blackberry)

Die Hardware des Blackberry Z10 ist schon wirklich sehr gut: Angenehmer Formfaktor, gute Verarbeitung, wechselbarer Akku, guter Empfang und guter Klang des internen Lautsprechers. Das Betriebssystem Blackberry 10 gefällt mir ebenfalls sehr gut, aber es hat auch Schwächen. Ruft man den Kalender auf, so braucht das Z10 immer einige Gedenksekunden, bis die Termine auch wirklich dargestellt werden. Auch die portierten Android-Apps starten zum Teil sehr langsam. Viele Apps fehlen noch.

Diese Probleme dürfte Blackberry durch weitere Firmware-Aktualisierungen in den nächsten Monaten nach und nach beheben. App-technisch tut sich ja auch fast täglich etwas. Dennoch ist das bisherige Software-Angebot noch nicht dazu geeignet, um das Blackberry Z10 oder auch das in Kürze erscheinende Blackberry Q10 als Hauptgerät zu verwenden.

Ich betreibe im Blackberry Z10 seit gestern Abend meine 1&1-Karte im Vodafone-Netz. Das ist – zugegeben – ein Mobilfunk-Anschluss, den ich nicht so oft benötige. Andererseits war es bislang so, dass Vodafone Firmware-Updates für Blackberry 10 besonders schnell ausgeliefert hat. Darauf hoffe ich auch in der Zukunft, um die Weiterentwicklung des Systems möglichst schnell beobachten und journalistisch begleiten zu können.

Das Samsung Galaxy Note 2 LTE ist dafür nun mein Telekom-Handy und im Nokia Lumia 920 befindet sich die o2-SIM. Das Apple iPhone 5 ist unverändert für simquadrat im Einsatz.

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