Heute vor fünf Jahren war es soweit: Das in den USA schon seit Ende Juni 2007 erhältliche Apple iPhone kam nach Deutschland. Ich kann mich noch genau erinnern: Als Steve Jobs das Gerät im Januar des gleichen Jahres vorstellte, war mein spontaner Gedanke: „Brauche ich nicht. Das ist kein Musik-Handy, sondern ein MP3-Player mit Musik-Funktion.“ Damals war ich begeisterter Nutzer eines Nokia Communicator und eines Blackberry.
Im Sommer 2007 holte Gravis das iPhone zur Ansicht in seine Berliner Filiale. Dort hatte ich zum ersten Mal Gelegenheit, mir das Gerät einmal selbst anzusehen. Von diesem Moment an war ich begeistert und es war klar, dass ich mir das Multimedia-Smartphone zulegen würde, sobald es in Deutschland erhältlich ist.
Am 9. November 2007 bekam ich zunächst ein Testgerät von der Apple-Pressestelle – und das mit Hindernissen: Der UPS-Fahrer hatte mich angeblich nicht angetroffen. Ich habe bei Apple und UPS Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und der gute Mann, der offenbar keine Lust auf einen Ausflug in den hessischen Spessart hatte, musste mir das iPhone dann doch noch vorbeibringen.
Eine Woche später, gerade noch rechtzeitig, bevor das Testgerät seine Heimreise antreten musste, brachte mir DHL mein eigenes iPhone. 399 Euro hat es mit Verlängerung meines Telekom-Mobilfunkvertrags gekostet. Damals begeisterte mich einfach die Kombination von Handy und iPod (einen iPod nutze ich schon seit 2005). Die Internet-Funktionen waren ja mehr als dürftig, zumal das erste iPhone nicht einmal UMTS unterstützt hatte.
Das iPhone 3G, das im Sommer 2008 auf den Markt kam, konnte dann schon wesentlich mehr: UMTS, AppStore, Microsoft Exchange usw. Nun ließ sich das Apple-Handy auch produktiv einsetzen. Nur die Akku-Laufzeit lässt noch heute zu wünschen übrig und austauschen lässt sich der fest verbaute Stromspender nicht.
Nichtsdestotrotz: Ich habe seitdem alle iPhone-Generationen durchlebt, wechselte 2009 vom iPhone 3G zum iPhone 3G S. Für das iPhone 4 flog ich im Sommer 2010 sogar nach London, um ein SIM-Lock-freies Gerät im Apple Store Regent Street zu erwerben. In Deutschland gab es das iPhone erst ein halbes Jahr später ohne Netzsperre.
Den Wechsel auf das iPhone 4S bereue ich irgendwo: Das Gerät war teuer und bot kaum Vorteile gegenüber dem iPhone 4. Allerdings nagte an meinem iPhone 4 im Herbst vergangenen Jahres der Zahn der Zeit, so dass der Umstieg fast unumgänglich war. Nun bin ich stolzer Besitzer des iPhone 5. Dabei stehe ich auch nach fast zwei Monaten auf dem Standpunkt, dass sich der Umstieg vom iPhone 4S auf das iPhone 5 nicht unbedingt lohnt. Wer dagegen noch ein älteres Modell besitzt, sollte sich das iPhone 5 gönnen.
In der Vergangenheit war das iPhone für mich teilweise zum ständigen Begleiter geworden, der unverzichtbar war. Das ist mittlerweile anders geworden. Auch mit anderen Smartphones komme ich sehr gut klar. Und zum produktiven Arbeiten ist ein Telefon ohne Hardware-Tastatur für mich nach wie vor ein no go.