Im Büro bei teltarif.de hatte ich heute die Möglichkeit, das Samsung Galaxy S2 näher in Augenschein zu nehmen. Einen Prototypen hatte ich ja schon Anfang März auf der CeBIT in der Hand. Das Gerät ist aufgrund des 4,3-Zoll-Touchscreens (der hervorragend ist) vergleichsweise groß, aber dennoch sehr leicht. Das Handy liegt gut in der Hand.
Das Betriebssystem ist schnell, das Display ist bestechend gut und eigentlich bin ich geneigt, zu sagen: Was das iPhone 3G vor drei Jahren war, ist das Samsung Galaxy S2 in diesem Jahr. Ich würde sagen, es ist das Smartphone des Jahres. Demnächst bekomme ich – wenn alles klappt – den direkten Konkurrenten HTC Sensation als Testgerät. Dann wird ein Vergleich spannend.
Beim HTC Sensation stört mich der gesperrte Bootloader. Zudem gefällt mir die Sense-Oberfläche nicht und in der Vergangenheit war HTC nicht gerade für gute integrierte Lautsprecher bekannt. Auch der mit 1 GB knappe interne Speicher spricht gegen das HTC Sensation.
Das Samsung Galaxy S2 hat immerhin 8 GB internen Speicher. Der interne Lautsprecher ist schlechter als bei meinem Motorola Milestone 2, aber noch akzeptabel. Was mir nicht so gefällt, ist die TouchWiz-Oberfläche. Hier hat das Samsung-System vor allem den Nachteil einer völligen Unordnung im Hauptmenü, während die Apps bei Stock-Android und auch bei HTC Sense alphabetisch sortiert werden.
Die Samsung-Widgets auf dem Startbildschirm sind dagegen recht angenehm und wer sie nicht bracht, kann diese bei Bedard ja auch deinstallieren. Bliebe als Nachteil die Update-Politik von Samsung: Neue Software lässt sich nur über den Windows-PC installieren. Mac-User bleiben außen vor und OTA geht auch nichts.
Super komme ich mit der virtuellen Tastatur auf dem Touchscreen zurecht. Das klappte beim HTC HD7 mit Windows Phone 7, das ich im Winter kurz genutzt hatte, wesenlich schlechter. Auch auf dem (deutlich kleineren) Nexus One kann ich nicht so gut schreiben wie auf dem Samsung Galaxy S2.
Das wirklich optimale Smartphone wird es nie geben, doch das Samsung Galaxy S2 kommt dem – nach aktuellem Stand der Technik – aus meiner Sicht sehr nahe. Vom Kauf hält mich einzig die Vernuft ab, zumal ich dieses Jahr ohnehin schon viel Geld in technisches Equipment investiert habe.